Wir stehen mehr oder weniger am Beginn der Reisesaison und in vielen Köpfen durchkreuzen Gedanken unseren Tagesablauf die mit Reisen zu tun haben. Was verstehen wir unter „Leicht Reisen“?

Für mich bedeutet es erst einmal „mit wenig Gepäck reisen“.

Was aber heißt „wenig“? Für mutige Wanderer, die zu Fuß Island durchqueren, wie es mein Täufling, Natalie, vor ein paar Jahren alleine geschafft hat, können ein paar extra T-Shirts zu viel sein. Für einen Besucher der Salzburger Festspiele können zwei Hemden zu wenig sein.

Die Gretchenfrage ist, mit wie viel Gepäck reisen wir durch unser Leben?

Wie viel von dem Gepäck, das wir mitschleppen, brauchen wir wirklich?

Welcher Anteil ist schlicht und einfach nur Ballast?

Wäre es nicht sinnvoll, von Zeit zu Zeit die Frachträume unseres Schiffs, mit dem wir durch das Leben segeln, zu inspizieren?

Sollten wir nicht immer wieder auf und unter dem Deck nachschauen, was wir über Bord werfen können, welches Gepäck aus früheren Zeiten unsere Lauf- und Gehwege verstellt, welches Gerümpel unseren Bewegungsraum einschränkt?

Das Frühjahr ist eine ideale Jahreszeit, um nach Möglichkeiten zum „Leichter Reisen“ Ausschau zu halten. Die Natur entfaltet sich, lädt uns ein es ebenso zu tun. Das Gefühl, das uns beim Entdecken dieser Blütenpracht beglückt, kann kein Instrument, kein extra Hemd, weder ein Porsche noch ein Gucci herstellen. Alles was wir dazu brauchen haben wir in uns. Wir müssen nichts mitschleppen.

Ein bewährtes Instrument, das uns beim Erkennen und Entsorgen von unnötiger Fracht hilft, ist die Systemaufstellung.

Willkommen zum Frühjahrsputz!