Auch dieses Jahr habe ich an der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen DGfS teilgenommen und unter anderem dort auch einen Workshop geleitet. Es war bereichernd für mich, wieder neue Methoden und Vorgehensweisen der Aufstellungsarbeit kennenzulernen und zu erleben.

An dieser Tagung herrscht immer eine Offenheit und Bereitwilligkeit Wissen und Erfahrungen zu teilen. Das beweist auch die Präsentation eines eben im Carl-Auer Verlag erschienen Buches, „Die Perlen der Aufstellungsarbeit“. In diesem Buch stellen 45 Autoren, u.a. auch ich, 104 Beiträge, vor allem unterschiedliche Aufstellungsformate, vor. Ich habe zwei Methoden vorgestellt, „Farben, Symbole, Wahrnehmungen“ (S. 145) und „Verdeckt“ (S. 217).

Einige von euch kennen meine Arbeit verdeckt aufzustellen, wissen und haben erlebt, wie viel Wertvolles sie den Aufstellerinnen bringt. Die Arbeit mit Farben, Symbolen und Wahrnehmungen bringt mir Informationen von drei Quellen aus dem Unterbewusstsein. Diese Methode setze ich besonders im Einzelsetting ein.
Es beeindruckt mich immer wieder, wie sehr sich die Aufstellungsarbeit in den vergangenen 20 Jahren entwickelt hat und welche neuen Anwendungsräume erschlossen wurden. Vielleicht entdeckst auch Du das eine oder andere Format in diesem Buch, das Dich besonders anspricht oder neugierig macht. Gerne teile ich meine Erfahrungen damit, wenn Du sie mit mir besprechen oder ausprobieren willst.

Der Vortrag von Prof. Dr. Georg Müller-Christ, von der Universität Bremen, BWL Nachhaltiges Management, war für mich besonders interessant und anregend. Seine Darstellung, wie einerseits der Forschergeist in die Welt des Erkundens, auch durch Aufstellungsarbeit, eindringt, andererseits aber auch, wie sehr ihn der Legitimationszwang einschränkt, regt wirklich zum Nachdenken an. Der Forschergeist, der in uns allen mehr oder weniger vorhanden ist, braucht immer wieder Irritation um voranzuschreiten. Das erinnert an eine Aussage von Bert Hellinger: „Nur aus der Ungleichheit entsteht Dynamik“.

Prof. Müller-Christ hat hier auch bestätigt, dass sich die Wissenschaft ernsthaft mit der Aufstellungsarbeit beschäftigt, sie zum Einsatz bringt. Nicht nur das, er hat uns auch ein Modell geliefert, das die Aufstellungsarbeit recht plausibel erklären lässt. Diese Information bin ich ebenso bereit in einem der nächsten Aufstellungsworkshops oder eines separaten Workshops zu teilen. Eine diesbezügliche Interessensbekundung und Anfrage richte bitte direkt an mich.

Inspirierendes Schmökern wünscht
Theo