Es hängt eine dunkle Wolke über uns allen und die heißt Angst. Angst ist bekanntlich eine schlechte Begleiterin und sie steht in Wechselwirkung mit Unsicherheit. Zusammen entwickeln diese beiden Kräfte eine Dynamik die schwer zu bremsen ist.

Ein „Impfstoff“ dagegen ist Vertrauen.

Was gibt uns Vertrauen?

Da fragt ein kleines Mädchen ihren Vater:

„Wenn Gott überall ist, wo versteckt er sich?“

Wer von uns kann und will diese Frage beantworten?

Wer kommt nicht ins Wanken angesichts der ständigen Flut von beängstigenden Meldungen? Was kann uns Vertrauen geben?
Gehen wir einmal davon aus, dass wo Licht ist, Schatten fällt und umgekehrt. Jedes Yang hat sein Ying und umgekehrt, jedes Ying sein Yang. Der Schatten, den die dunkle Wolke auf uns wirft, muss somit auch seine Lichtquelle haben. Gehen wir auf die Suche. Lassen wir uns von Menschen, die für sich einen Weg zum Licht gefunden haben, berichten.

Christoph: „…ich lebe am Land und musste jeden Tag über 1 Stunde pro Wegstrecke ins Büro fahren. Seit ein paar Wochen darf/muss ich 4 von 5 Tagen von zuhause arbeiten und gewinne somit an Lebensqualität…jetzt kann ich mir auch die Zeit nehmen eine Pause einzulegen und mich ans Klavier zu setzen. Das gönne ich mir und es tut gut, mir und meiner Arbeit…“

Gusti: „…ich bin Lehrerin und habe aufgrund der Pandemie angeboten, neben meiner Schultätigkeit Privatunterricht zu geben. Das hat gut geklappt. Ich konnte mit den Kindern auf eine Art arbeiten, die mir im Schulsystem nicht möglich war. Das hat mir und den Kindern viel Freude gemacht. Jetzt wurde ich von drei Elternpaaren gefragt, ob ich mich nicht ganz ihren insgesamt 6 Kindern widmen und sie unterrichten möchte. Ich werde kündigen und mich von der Schule trennen, was für eine Befreiung…“

Thomas: „,,,ich, Stadtbewohner, habe die Natur noch nie so intensiv wahrgenommen, mich noch nie mit ihr so verbunden gefühlt wie jetzt, da die Zeit so knapp ist. Als Hobby-Fotograph habe ich ein aufmerksames Auge für Farben, jetzt mehr denn je. Neben allen Belastungen, die meinen Alltag einschränken, nehme ich mein geschärftes Auge und Wahrnehmungsvermögen als Geschenk und Gewinn, als Licht hinter dem Dunkeln.“

Nehmen wir diese drei Geschichten als Anregung das Licht in uns und unserer Umwelt zu suchen.

Auch wenn wir anfangs „nur“ das gedämpfte Licht einer Taschenlampe entdecken, gehen wir darauf zu. Dann wird es immer größer, immer heller. Nehmen wir Menschen aus unserem Umfeld mit und lassen auch sie daran teilhaben. Geteiltes Licht ist und bleibt Licht. Dann haben wir vielleicht auch schon eine Antwort für das eingangs erwähnte kleine Mädchen gefunden.

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Euer Theo